Der Polarhase

Der Polarhase (Lepus arcticus) erreicht eine Körperlänge von etwa 50cm und trägt in Grönland ganzjährig ein weißes Fell. Das Verbreitungsgebiet liegt an den Küsten Grönlands mit Ausnahme der Südostküste zwischen dem Scoresbysund und Kap Farvel. Die Populationsgröße unterliegt in Abhängigkeit vom Wetter während der Wintermonate großen Schwankungen. Am weitesten verbreitet ist der Polarhase im Nordosten, dort wurden im Winter schon Gruppen von mehr als 100 Tieren beobachtet. Bei großer Kälte drängen sie sich dicht zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen. An der Westküste halten sich die Tiere während der Sommermonate eher im Landesinneren auf.
Die fünf bis acht Jungen pro Wurf werden Ende Juni geboren. In den ersten Tagen nach der Geburt bleibt die Mutter bei den Jungen, danach sind sie bereits in der Lage, sich bei Gefahr zu verstecken und bewegungslos zu verharren. Die Mutter kommt dann nur noch zu den Jungen, um sie zu säugen. Bereits nach etwa zwei Wochen werden die Jungen weitgehend unabhängig von der Mutter und beginnen, selbst Futter zu suchen.
Polarhasen sind für Polarwölfe und den Polarfuchs eine wichtige Beute, die allerdings nicht leicht zu fangen ist. Immerhin erreichen die Hasen auf der Flucht Geschwindigkeiten bis zu 65 Stundenkilometer.