Bartrobbe (Erignathus barbatus)

Die Bartrobbe ist die größte arktische Robbenart und kommt entlang der gesamten grönländischen Küste vor. Bei einer Länge von 300cm erreichen die Tiere ein Gewicht von maximal 350kg. Charakteristisch sind die langen und weiß gefärbten Barthaare. Da Bartrobben ganzjährig in der Arktis leben, ist ein guter Kälteschutz unerlässlich. Sie verfügen hierzu über ein sehr dickes und fettreiches Unterhautgewebe, das bis zu 40% ihres Körpergewichtes ausmachen kann.
Bartrobben sind Einzelgänger und vor allem auf treibendem Packeis häufig zu sehen. Bevorzugt halten sie sich im Bereich von Polynyas auf, sie sind aber auch in der Lage, selbst Atemlöcher im Eis offen zu halten. Bartrobben ernähren sich vor allem von Krebsen, Muscheln, Schnecken und anderen Bodentieren, die sie mit ihren empfindlichen Barten bei Tauchgängen bis zu 200m Tiefe aufspüren.
Die Paarung findet im Mai statt und nach einer Ruhephase beginnt die elf Monate dauernde Tragzeit. Die Jungen werden im April oder Mai auf dem Eis geboren und 12 bis 18 Tage gesäugt. Danach werden die schwimmfähigen Jungen sich selbst überlassen.