Walross (Odobenus rosmarus)

Das Walross ist in den kalten Meeren der Nordhalbkugel verbreitet. In Grönland sind die Tiere relativ selten zu sehen, am häufigsten an der Westküste zwischen Sisimiut und Qaanaaq und gelegentlich entlang der Otsküste. Männliche Tiere erreichen eine Länge von 3,50m und ein Gewicht von 1.200kg, Weibchen bleiben mit 3m und bis zu 800kg etwas kleiner. Die Haut der Walrosse ist mit 4cm extrem dick, unter der Haut befindet sich eine bis 8cm dicke Fettschicht. Haut und Fettschicht schützen die Tiere nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Verletzungen durch scharfkantige Eisstücke und Steine. Charakteristisch für Walrosse sind die Stoßzähne. Es handelt sich um die als Hauer ausgebildeten oberen Eckzähne, sie erreichen bei Bullen eine Länge bis 50cm. Mit einer Länge von 60cm sind Walrossbullen die Rekordhalter im Tierreich in Hinsicht auf die Länge des Penisknochens.
Walrosse finden ihre Nahrung unter Wasser bei bis zu 30 Minuten langen Tauchgängen. Die Hauptnahrung besteht aus Muscheln, Schecken, Krustentieren, Seegurken, Manteltieren und Würmern. Gelegentlich werden auch Fische und größere Tiere, z.B. andere Robben, erbeutet. Von der Oberlippe hängen mehr als 400 Tasthaare herab, die zur Erkennung der Beute dienen.
Walrosse halten sich etwa die Hälfte ihres Lebens an arktischen Küsten auf und versammeln sich dort in großen Herden, die außerhalb der Paarungszeit nach Geschlechtern getrennt sind. Nach der Paarung im Januar oder Februar ruht das Ei zunächst einige Monate, bevor die elfmonatige Entwicklungszeit des Jungen beginnt. Die Geburt erfolgt im Sommer des darauffolgenden Jahres.