Blauwal (Balaenoptera musculus)

Länge: 24-27 m
Gewicht: 100-120 t
Bestand in grönländischen Gewässern: seltener Sommergast, vor allem zwischen Nuuk und Maniitsoq

Der Blauwal ist das größte Tier der Erde und er kommt in allen Meeren und Klimagebieten vor. Der größte bisher vermessene Blauwal hatte eine Länge von 33,5 Metern. Weibliche Tiere werden etwas größer, als männliche, sie erreichen am Ende der Nahrungssaison im Extremfall ein Gewicht von knapp 200 Tonnen. Den Winter verbringen Blauwale in gemäßigten Breiten, dort liegen auch die Fortpflanzungsgebiete. Während der Sommermonate ziehen die Tiere in die nahrungsreichen polaren Gewässer. Sie ernähren sich von Kleinlebewesen, vor allem von Leuchtkrebsen, Ruderfußkrebsen und Zehnfußkrebsen, die sich im Sommer in den polaren Gewässern sehr stark vermehren. Erwachsene Tiere nehmen dann pro Tag über 3 Tonnen Nahrung auf, während der Wintermonate fressen sie praktisch nichts und zehren von ihren Fettreserven. Zur Nahrungsaufnahme unternehmen die Wale 10 bis 20 Minuten lange Tauchgänge in Tiefen bis zu 100m.
Blauwale werden in einem Alter von etwa sechs Jahren geschlechtsreif. Das Kalb wird nach elf Monaten Tragzeit geboren und dann über ein halbes Jahr gesäugt. Die Weibchen werden im Schnitt alle zwei Jahre trächtig, insgesamt vermehrt sich der Blauwal also relativ langsam. Sein weltweiter Bestand wird heute auf nur noch rund 10.000 Tiere geschätzt, während alleine von 1900 bis 1972 über 350.000 Blauwale erlegt wurden. Die Art ist stark vom Aussterben bedroht und seit 1972 weltweit geschützt. Der Blauwal gehört wie der Zwergwal zur Familie der Furchenwale.