Buckelwal (Megaptera novaeangliae)

Länge: 11-15 m
Gewicht: 25-30 t
Bestand in grönländischen Gewässern: häufiger Sommergast bis auf Höhe der Diskobucht, vor allem vor Paamiut, Nuuk und Maniitsoq

Buckelwale sind in allen Weltmeeren zuhause und gehören zur Familie der Furchenwale. Bei ihren ausgedehnten Wanderungen überschreiten sie aber nicht die Äquatorgrenze. Die Sommerquartiere liegen in den dann nahrungsreichen Polarmeeren, die Winterquartiere in den tropischen und subtropischen Meeren.

Charakteristisch sind die sehr langen Brustflossen (Flipper), die wie der Ober- und Unterkiefer mit Beulen besetzt sind. Auf der Haut von Buckelwalen befinden sich außerdem häufig Parasiten (Seepocken und Walläuse). Die 14 bis 20 Kehlfurchen reichen vom Kinn bis zum Nabel. Die Tiere tragen im Maul knapp 300 bis 400 Barten, die bis zu 1m lang werden können.

Buckelwale ernähren sich von Krill und von Schwarmfischen. Einige Populationen haben dabei eine besondere Jagdtechnik entwickelt. Sie tauchen unter einen Fischschwarm und umkreisen ihn von unten. Dabei lassen sie kleine Luftblasen aus dem Blasloch entweichen. Die aufsteigenden Blasen bilden eine Art Netz um die Fische. Mit weit aufgerissenem Maul schwimmen die Wale in diesem Kreis an die Oberfläche und können so die dort konzentrierte Nahrung aufnehmen. Diese Jagdmethode ist auch als "Bubblenetfishing" bekannt. Gefressen wird nur in den Sommerquartieren, während der Wintermonate zehren die Tiere von ihren Fettreserven.
Buckelwale werden mit 5 Jahren geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von einem Jahr kommen die Kälber mit einer Länge von etwa 4m zur Welt. Sie bleiben wenigstens ein Jahr bei der Mutter und werden mindestens 6 Monate gesäugt. Buckelwale bekommen im Schnitt nur alle 3 Jahre Junge.  Aufgrund der intensiven Bejagung bis 1966 ist der Bestand auf etwa 12.000 Tiere weltweit zurück gegangen und erholt sich nur langsam. Im Noratlantik leben etwa 6.000 Buckelwale.