Das Rentier

Rentiere (Rangifer tarandus) erreichen in Grönland eine Körperlänge von etwa 200cm. Das Sommerfell ist braun mit heller Brust und hellem Bauch. Das Winterfell ist insgesamt etwas heller. Bei den Rentieren tragen sowohl die Männchen als auch die Weibchen ein Geweih, das Geweih der männlichen Tiere ist deutlich größer, als das der weiblichen. Die Rentierhufe sind relativ breit und können durch eine Spannhaut weit gespreizt werden. So ist ein sicherer Gang sowohl in steinigem, als auch auf schlammigem Untergrund gewährleistet.
Rentiere haben ihr Verbreitungsgebiet an der Westküste von Paamiut bis Uummannaq und im Gebiet um Qaanaaq. Die Rentierpopulationen unterliegen relativ starken Schwankungen und manchmal wächst die Zahl der Rentiere so stark an, dass es zu erheblichen Schäden an der Vegetation kommt. Die grönländischen Behörden versuchen dies in jüngerer Zeit durch relativ hohe Abschussquoten zu verhindern. Während der Paarungszeit im Oktober scharen die Männchen einen Harem um sich und paaren sich mit möglichst vielen Weibchen. Die Geburt der Jungen erfolgt Ende Mai. Rentiere ernähren sich im Sommer bevorzugt von Gras, im Winter müssen sie sich mit Flechten, Moosen und Pilzen begnügen.