Der Polarfuchs

Der Polarfuchs (Alopex lagopus) erreicht eine Körperlänge von etwa 60cm und tritt in Grönland in zwei Farbvarianten als Eisfuchs und Blaufuchs auf. Während der Eisfuchs im Winter ein weißes Fell trägt, ist der Blaufuchs sowohl im Sommer, als auch im Winter dunkel gefärbt. Polarfüchse sind damit die einzigen Vertreter aus der Gruppe der Wildhunde, die ihr Fell jahreszeitlich wechseln. Wie viele andere Tiere, die in polaren Regionen leben, hat auch der Polarfuchs behaarte Pfoten als Kälteschutz. Die kurze Schnauze, kleine Ohren, kurze Beine und das isolierende Fell mit dichter Unterwolle sind ebenfalls Anpassungen an den kalten Lebensraum.
Eisfüchse sind entlang der gesamten grönländischen Küste verbreitet. Das Hauptverbreitungsgebiet des Eisfuchses ist der Norden und Nordosten Grönlands. Da sich die Füchse dort überwiegend von Lemmingen ernähren, deren Populationsgröße in einem etwa vierjährigen Zyklus starken Schwankungen unterliegt, sind auch die Füchse in manchen Jahren sehr selten zu sehen. In den restlichen Küstengebieten treten beide Farbvarianten auf und die Populationsgrößen unterliegen nur geringeren Schwankungen. Dort ernähren sich die Polarfüchse von Fisch, Krebstieren, Schnecken, Würmern, Muscheln, Vögeln, Eiern, Schneehasen und Insekten.
Für die Geburt und Aufzucht ihrer Jungen suchen Polarfüchse Plätze, die nicht direkt vom Permafrost betroffene Bodenbereiche bieten. Dort legen sie zum Teil umfangreiche Tunnelsysteme mit mehreren Eingängen an und nutzen diese Bauten teilweise mehrere hundert Jahre. Polarfüchse sind monogam und bleiben ein Leben lang zusammen. Die drei bis neun Jungen pro Wurf werden zwischen Mitte Mai und Mitte Juni geboren. Nach etwa vier Wochen verlassen die Jungtiere erstmals die Geburtshöhle.