Frostverwitterung

Die Frostverwitterung ist eine Form der physikalischen Verwitterung von Gestein. Dabei wirken verschiedene Mechanismen zusammen, die letztlich durch temperaturschwankungen ausgelöst werden. So kommt es durch Temperaturschwankungen zu geringfügigen Volumenänderungen vor allem der Oberfläche des Gesteins, die aber schon ausreichen können, um zum Zerfall des Gesteins zu führen.
Eine sehr wichtige Rolle spielt Wasser. Gesteine sind praktisch immer von mehr oder weniger großen Klüften durchzogen, durch die Wasser ins Innere von Gestein gelangen kann. Da Eis ein um ca. 9% größeres Volumen hat, als das Wasser, aus dem es entsteht, kann in den Klüften ein erheblicher Druck aufgebaut werden, der schließlich das Gestein regelrecht sprengt. Die Eiskristalle wachsen außerdem üblicherweise senkrecht von der Anfrierfläche weg, so kann ein Druck, der etwa dem achtfachen der maximalen Zugfestigkeit von Gestein entspricht, entstehen. Schließlich ist Eis auch in der Lage, Wasser aus der Umgebung zu segregieren, auf diese Art können Schrumpfungsrisse und -spalten entstehen.
Man kann bei der Frostverwitterung zwischen dem Blockzerfall und dem körnigen Zerfall unterscheiden. Von Blockzerfall spricht man, wenn einzelne Gesteinsblöcke entlang von Klüften vom anstehenden Gestein abgesprengt werden. Der körnige Zerfall tritt auf, wenn zwischen den Mineralkörnern eines Gesteins Wasser eindringt, gefriert und dann einzelne Mineralkörner aus dem Gesteinsverband sprengt.